Warum ich über späte_Mutterschaft schreibe
späte Mutterschaft

Warum ich über späte Mutterschaft schreibe

Das ich über späte Mutterschaft bzw. späte Elternschaft schreibe, war nie geplant, sondern hat sich aufgrund meiner Lebensumstände ergeben. Wobei MEINE Lebensumstände auch nicht der eigentliche Grund waren, sondern ihr! Aber dazu gleich mehr.

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Als ich diesen Blog im Herbst 2016 startete, war ich bereits 40 Jahre alt und hielt mein erstes Baby im Arm. Zu dem Zeitpunkt war nicht geplant, je über späte Mutterschaft zu schreiben. Ich war neu in der Blogosphäre und hatte keine Ahnung, wohin mich das Schreiben führen wird. Ich war schon immer der Meinung, Dinge erstmal zu beginnen und dann zu schauen, wo sie mich hinführen. Oft öffnet sich eine Tür, mit der ich früher nicht gerechnet hatte.

Mein erster Beitrag zum Thema späte Mutterschaft war dieser hier: „Mama mit 40“. Eure Reaktionen darauf, die vielen Kommentare und Geschichten von Leserinnen, waren überwältigend. Sie zeigten mir zum ersten Mal, wie viele ü40 Frauen einen späten Kinderwunsch hegen und sich kaum trauen, diesen zu äußern. Tatsächlich ging es mir dann ähnlich.

Als der Kinderwunsch nach einem zweiten Kind immer mehr Raum einnahm, sprach ich außer mit meinem Mann, mit fast niemandem darüber. Es kam mir „falsch“ vor, in meinem Alter so etwas zu äußern.

Erst als ich nach über einem Jahr versuchte, die erfolglosen Schwangerschaftsversuche aufzugeben, mich von meinem Kinderwunsch zu verabschieden, erst da, brachte ich diesen Abschied zu Papier. Und auch darauf erhielt und erhalte ich noch heute Resonanz von euch. Vielen von euch geht es ähnlich, egal wie viele Kinder ihr bereits habt oder leider (noch) nicht habt.

Ein Kinderwunsch ist nicht rational.

Acht Monate später dann das Wunder! Ein positiver Schwangerschaftstest, mit 43 Jahren! Wir konnten es kaum fassen. Dieses Glück musste ich einfach mit euch Teilen und die Resonanz darauf toppte alles. Noch jetzt, 3 Jahre später, erhalte ich Kommentare und ihr teilt eure Geschichten unter diesem Beitrag. Es hat sich dort zu einer Art „späte Mütter Forum“ entwickelt. WOW und Danke!

Zu diesem Zeitpunkt wurde mir langsam klar, dass das Thema

späte Mutterschaft

Warum ich über späte Mutterschaft schreibe

bzw. späte Elternschaft ein Nischenthema ist. Hier besteht Bedarf. Bedarf an:

  • Aufklärung
  • Mutmachen
  • Hoffung geben
  • Vorurteile beiseite räumen
  • dem Thema später Mutterschaft einen Raum geben

Ich verfasste meinen Geburtsbericht und weitere Beiträge zum Thema späte Elternschaft. Es folgten Interviews mit starken Frauen, die mit (weit) über 40 Jahren Mutter wurden. Ab da war mir klar, diesen Weg möchte ich weiter gehen. Für euch.

Ich möchte euch teilhaben lassen, an diesen wundervollen und manchmal auch traurigen Nachrichten, die mich erreichen. Die mir die Kraft geben, meine Komfortzone zu verlassen und gegen meine Natur, sehr persönliche Beiträge für euch zu verfassen. Um zu erzählen, dass ihr nicht allein seid mit euren Gedanken, mit euren Wünschen nach einem Kind und den damit verbundenen Ängsten.

Eure Nachrichten an mich ❤

Hallo, ich wollte dir nur sagen, wie unfassbar froh ich bin, deine Seite gefunden zu haben. ❤ Ich bin vor genau einem Jahr mit 42 Jahren unbeabsichtigt schwanger geworden und habe unser Baby leider in der 9. SSW gehen lassen müssen. An meinem 43. Geburtstag durfte ich wieder einen positiven Test in der Hand halten. Dieses Mal war die Freude von noch kürzerer Dauer. Bis jetzt hat es leider noch nicht wieder geklappt und ich war schon so verzweiftel und wollte fast aufgeben, weil ich dachte, ich bin doch viel zu alt. Diese Seite von dir hat mir wieder so viel Hoffnung und Mut gemacht, dafür danke ich dir und allen Mamas von ganzem Herzen. ❤

Followerin bei Instagram

Manchmal weiß ich nicht, worüber ich schreiben könnte, über welche Themen ich bei Instagram poste und dann trudelt plötzlich wieder so eine private, wundervolle Nachricht in mein Postfach. Oft sind diese Nachrichten auch mit Traurigkeit behaftet, weil die Schreiberinnen ungewollt kinderlos sind, ein Baby verloren haben oder keinen Zuspruch bekommen. Eins haben sie jedoch gemeinsam: Sie bedanken sich bei mir fürs Mutmachen und dafür, dass ich offen mit dem Thema späte Mutterschaft bzw. später Kinderwunsch umgehe.

Mir war anfangs nicht bewusst, vor welchen Herausforderungen ü40 Frauen mit Kinderwunsch stehen. Teilweise betrifft das ja sogar schon Frauen in den Dreißigern, die sich bereits anhören müssen, sie seien zu alt, die Chancen schlecht, das Risiko zu hoch etc.

Jede dieser Nachrichten, die von euch in mein Postfach trudelt, berührt mich und gibt mir Antrieb. Ich stelle mir selbst manchmal die Frage, wie lange ich wohl über dieses Thema schreiben kann, ohne das es langweilig wird. Meine Kinder werden größer, irgendwann werde ich nicht mehr drinnen sein, in diesem

„Baby-Thema“.

Aber einige Jahre bleiben mir noch und wenn mein letzter Beitrag sein wird, wie es war, mit 50 Jahren zur Einschulung meines zweites Sohnes zu gehen. Bis dahin habe ich noch knapp 4 Jahre Zeit, wer weiß, in welche Richtung mein Weg mich dann verschlägt.

Bis dahin möchte ich weiterhin eure Geschichten veröffentlichen und mich mit euch über das Thema #ü40Mama austauschen. Sofern ich darf, werde ich weiterhin Interviews geben und erzählen, wie es ist, eine ü40 Mama von zwei Kindern sein zu dürfen. Mein letztes Interview verlinke ich euch demnächst hier. Es erschien in der September/Oktober Ausgabe der Luna Mum.

Ganz wundervoll finde ich auch, wenn ich sogar (noch) kinderlose Frauen dazu inspieren kann, ihren Traum einer eigenen Familie noch nicht aufzugeben, auch wenn sie die 40 bald überschreiten. Erst kürzlich durfte ich diesen wundervollen Gastbeitrag einer Leserin veröffentlichen: Fast 40 und Single mit Kinderwunsch.

Warum ich also über späte Mutterschaft schreibe? Ihr seid der Grund! ❤

Schaue dich gern noch ein wenig um, vielleicht gefällt dir noch ein Thema. Und falls du fertig bist und wissen möchtest, wer hier schreibt: Hier findest du mich auf Instagram.

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