Wachstumsschmerzen bei Kindern – 2 Tipps zur Unterstützung

Von „Wachstumsschmerzen bei Kindern“

hörte ich zum ersten Mal durch meine Schwiegermutter. Es ist eine Weile her und heute frage ich mich, ob wir vielleicht die ersten Wachstumsschmerzen unseres Sohnes nicht erkannt haben. Gerade in den ersten zwei Lebensjahren, können sich Kinder kaum artikulieren. Nächtliches Weinen kann viele Ursachen haben und manchmal schieben wir einen „schlechten Traum“ oder die Zähne darauf. Auch Blähungen bei Kindern können schmerzhaft sein.

Es hatte sich etwas verändert.

Jetzt im Juni 2018, ist er 2 Jahre und 2 Monate alt. Er wachte 6 Nächte, jeden Abend zwischen 21 Uhr und 22 Uhr weinend und bitterlich schreiend „AUA“ auf.  

Am ersten Abend waren wir noch ratlos. Er hatte eine Lauf-Nase und ich war mir nicht sicher, ob er leichtes Fieber hat. Bei Außentemperaturen von über 30 Grad in einem ungedämmten Zimmer, war das nicht ohne Weiteres, festzustellen.

Gleichzeitig speichelte er tagsüber viel und wir gingen davon aus, dass die letzten Backenzähne kommen. Das Weinen und Brüllen war deutlich intensiver als wir es gewohnt waren. Dazu äußerte er sich nun ständig mit dem Wort „AUA“.

Er stand völlig neben sich,

wollte nicht gekrault werden, suchte Nähe. Durch die Hitze wurde das Kuscheln nicht gerade erleichtert. Ich tupfte ihn mit einem kühlen Waschlappen ab, die Hitze machte uns allen sehr zu schaffen. Wir entschieden uns, ihm ein Schmerzmittel zu verabreichen und kurz danach beruhigte er sich. Gott sei Dank. 

Morgens stand er auf, als wäre nichts gewesen und der Tag verlief ganz normal. Dennoch hatte ich mich entschieden, ihn nicht in die Kita zu bringen und ihm eine Auszeit zu gönnen.

Neuer Abend – repeat

Abends ging das Gleiche wieder los. Ich war mir inzwischen sicher, dass es nichts mit einer Erkältung zu tun hat und es die Beine sind. Er strampelte heftig mit den Beinchen und brüllte wieder bitterlich. Wieder Schmerzmittel, kuscheln und er schlief ein. Die Nächte waren unruhig, dazu kam diese Affen-Hitze. Wir waren nicht glücklich mit dem Schmerzmittel, haben aber auch nicht damit gerechnet, dass sich diese Schmerz-Abende solange hinziehen werden. Wir verpassten den Zeitpunkt, vor dem Wochenende Alternativen zu besorgen. So kam es, dass wir tatsächlich 6 Abende hintereinander ein Schmerzmittel verabreichten. Ich weiß, wirklich unschön.

Wer (s)ein Kind vor Schmerzen brüllen hört,

diese Verzweiflung in den Augen des Kindes,

dieses Unverständnis, der kann nachvollziehen, warum wir hier zu einem Schmerzmittel gegriffen haben.

Ich bin kein Gegner der Homöopathie und greife selbst gerne mal zur Unterstützung bei beginnender Erkältung auf sie zurück. Bei akuten Schmerzen „doktere“ ich nicht mit Globuli herum.

Falls ihr euch fragt, warum ich bei Schmerzen nicht zum Kinderarzt gehe? Weil ich mir sicher war zu wissen, was er hat und es immer verschiedene Wege einer Lösung, beziehungsweise Hilfe gibt.

Seid ihr euch dessen nicht sicher, ist NATÜRLICH der Weg zum Kinderarzt unumgänglich. Auch, um andere Ursachen ausschließen zu können. Wäre auch nur irgendein Symptom bei ihm dazu gekommen oder er hätte tagsüber ebenfalls über Schmerzen geklagt, wäre ich selbstverständlich sofort zum Arzt gefahren.

Typisch für Wachstumsschmerzen

ist, dass sie abends/nachts auftreten und morgens wie weggeblasen sind. Auch das die Kinder mit den Beinen strampeln ist ein Zeichen (sofern Blähungen ausgeschlossen werden können).

Die Schmerzen selbst werden durch die Spannung der Knochenhaut verursacht. Diese ist von Nervenzellen durchzogen und eine Verletzung oder Spannung ist sehr schmerzhaft. Wachstumsschmerzen bei Kindern sollen schmerzlos sein, aber dagegen sprechen viele, weinende Kinder mit Schmerzen in den Beinen.

Es sind nicht alle Kinder von diesen Schmerzen betroffen, aber doch viele. Ihr könnt damit rechnen, dass diese Wachstumsschmerzen bei Kindern, im Laufe der nächsten Jahr immer wieder auftreten werden. Umso älter das Kind wird, umso besser kann es die Schmerzen anzeigen und für Unterstützung sorgen.

In der Apotheke habe ich mich zu diesem Thema beraten lassen. Unsere Apothekerin ist ausgebildete Homöopathin. Ich hatte etwas von Arnica-Salbe gelesen und fragte sie danach. Davon riet sie mir für diesen Fall direkt ab, da Arnica eher bei akuten Traumata und Verletzungen Sinn macht. Bei Wachstumsschmerzen geht es aber um die Knochen. Sie empfahl mir sofort

Schüßler Salz Nr. 2

Ein Mineral für die Knochen UND Zähne. Sie empfahl mir zum Einen die Gabe der Tabletten 3x täglich eine. Gleichzeitig die Unterstützung mit Salbe von Schüßler Salz Nummer Zwei.

Wir rieben vor dem Schlafengehen seine Beine mit der Salbe ein und massierten den Punkt zwischen seinen Schulterblättern. Diesen zeigte sie mir als Akupressurpunkt für die Beine. Der Kleine genoss diese Massage sichtlich.

Ist es Zufall, dass in der siebten Nacht, nach Gabe der Schüßler Salze, keine Wachstumsschmerzen mehr auftraten? Ich weiß es nicht.

Für den nächsten Schub sind wir gerüstet und ich wollte die Beratung in der Apotheke mit euch teilen. Mein Sohn muss diese Schmerzen nicht aushalten. Weint und schreit er, wird er weiterhin ein Schmerzmittel erhalten. Es ist einen Versuch wert, ohne diese Medikamente auskommen zu können. Für beide Formen des Schüßler Salzes Nr. 2, Tabletten und der Salbe, bezahlte ich 17 Euro.

Habt ihr weitere Tipps, wie man einem Kind die Wachstumsschmerzen erleichtern kann? Eine Bein-Massage hat unser Sohn komplett abgelehnt.

---

Nachtrag März 2021.

Traumeel Salbe. 

Mein Sohn ist fast fünf Jahre alt und wird nach wie vor, regelmäßig von Schmerzen in den Beinen geplagt. Inzwischen gibt er abends Bescheid und wir cremen seine Beine mit Traumeel Salbe ein. Damit kommen wir alle gut zurecht. In der Regel schafft er es, ohne Weinen einzuschlafen. Ab und zu kommt es vor, dass er vor Schmerzen nachts aufwacht, aber nur noch selten.

Weitere Beiträge rund um das Thema „Gesundheit“ findet ihr hier in der entsprechenden Kategorie.

Nachtrag August 2022

Im Herbst letzten Jahres war ich mit meinem Sohn dann einmal zur Abklärung seiner Schmerzen beim Orthopäden. Warum mich der Arztbesuch aus positiven Gründen fast hat weinen lassen, lest ihr hier! Nach wie vor ist es so, dass wir erstmal mit Traumeel Salbe cremen. Sagt er jedoch, dass die Schmerzen so stark sind, dass er fast weinen muss, bekommt er direkt einen Schmerzsaft.

Mein Sohn ist inzwischen über 6 Jahre alt, hat das letzte Jahr die Vorschule besucht und wird diesen Monat eingeschult. Nach wie vor leidet er unter Wachstumsschmerzen. Der zweijährige Bruder zeigt bisher, TOI TOI TOI, keine Anzeichen!

Stöbert gern in meinem Pinterest Board „Mamaleben“.