Werden Sie Oma? Nein, Mutter. Spätes Mutterglück Mamaleben
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Vom späten Mutterglück – „Werden Sie Oma?“

Vom späten Mutterglück und der Wahrheit ins Auge sehen zu müssen.

„Werden Sie Oma?“ – „Nein, Mutter.“

62aba7ec45184bddb0afefd6c5004871Diese „nette“ Konversation hat sich kürzlich genauso zugetragen. Ich genoss es, allein und ohne zappeliges Kleinkind, an einem Sonntag Vormittag über einen Flohmarkt zu schlendern und nach süßer Babykleidung Ausschau zu halten. Schließlich haben wir lange darauf gewartet und ich schon gar nicht mehr damit gerechnet, noch so spät, mit 43 Mutter zu werden und mich nochmal mit Baby-Dingen beschäftigen zu müssen. Fast alle Kleidung meines Sohnes hatte ich bereits verkauft oder verschenkt und so müssen wir fast bei Null anfangen.

Ich hatte schon eine Tüte voll mit winziger Kleidung gekauft. Mützchen, Erstlings-Jäckchen, niedliche Sets und mir nichts, dir nichts, fragte mich an einem Stand eine (männliche) Stimme: „Werden Sie Oma?“

Kennt ihr die Trickfilme, in denen direkt ein langer Arm mit Faust aus der Jacke geschossen kommt und sein Gegenüber ausknockt? Oder ein großes Fragezeichen über der Person auftaucht und man erstmal hinter sich schaut, ob vielleicht jemand anderes gemeint ist?

Genauso ging es mir, aber höflich und schlicht antwortete ich: „Nein, Mutter“.

Vom späten Mutterglück

Er, ja ER, ich behaupte mal frech, eine Frau hätte das nicht gefragt, guckte leicht peinlich berührt. Er war gerade allein am Stand und leicht mit den Preisen und Fragen überfordert und wollte sicher nur nette Konversation mit potentiellen Käufern betreiben. Zwei Bodys habe ich trotzdem bei ihm gekauft, aber das Erlebnis an sich verfolgt mich schon ein bisschen. Zumindest lässt es mich ab und zu über mein Alter nachdenken. Meine Haare waren frisch getönt, die grauen Härchen also gar nicht zusehen und DOCH fragte er mich diesen Satz. Spätes Mutterglück? Da war sie nun, die „Kehrseite“.

Zwar wurde ich in der Kita meines Sohnes anfangs durchaus von jüngeren Müttern „gesiezt“, aber das war es auch schon.

Es war tatsächlich in all den Jahren, das erste Mal, dass ich „alt“ geschätzt wurde. Vor der Geburt meines Sohnes war immer das Gegenteil der Fall und ich muss mir wohl eingestehen, dass die letzten 3,5 Jahre mit einem Kleinkind und viel Schlafentzug, ihren Tribut gefordert haben. Die Spuren des Alters machen auch vor meinem Gesicht nicht halt und die Augenringe machen es nicht besser.

„Oh, der Panda kann sprechen?“

Schon damals, vor 3,5 Jahren, hat mir mein Alter zu denken gegeben. Bei der Geburt war ich gerade 40 Jahre alt geworden und machte mir Sorgen, dass uns weniger gemeinsame Zeit bleibt, als jüngeren Müttern mit ihren Kindern. Aber die Dinge sind wie sie sind und wir machen das Beste daraus.

Jetzt, in der zweiten Schwangerschaft mit 43 Jahren, werden die Sorgen und Ängste natürlich nicht weniger. Aber die Freude auf dieses zweite Wunder, überwiegt alles und ich möchte nicht in Angst leben.

Vom späten Mutterglück und wie es ist, eine späte Mama zu werden. #mamaleben #baby #schwanger #ü40 #kinderwunsch

In der Kinderwunsch-Klinik Anfang 2019 hatten wir uns GEGEN eine Behandlung entschieden und immer wieder hörte ich, wie das Alter im Zusammenhang mit schlechten Prognosen in den Raum geworfen wurde.

Ich versuchte mich, von dem Wunsch nach einem zweiten Kind zu verabschieden und nun ist es da, dieses kleine Wunder. Denn das ist es wahrlich – unser zweites Wunder. Ein gesundes Kind ist nicht selbstverständlich, völlig egal wie alt die Mutter bei der Geburt ist.

Chance auf spätes Mutterglück

Dieses Jahr im Februar mussten wir unseren Seniorhund und meinen Seelenhund ziehen lassen. Kennt ihr den Spruch: „Ein Leben geht, ein Leben kommt?“

Obwohl ich nicht gläubig bin, sage ich mir manchmal, dass er uns vielleicht dieses kleine Wunder, mein Mutterglück geschickt hat. Kitschig oder?

Falls ihr noch mehr Geschichten von späten Schwangerschaften lesen mögt, geht es hier zu den Interview von

Natascha – ein Baby mit 48 Jahren und Marie, die mit 43 Jahren gesunde Zwillinge bekam.

Lasst mir gern einen Gruß auf meinem Instagram Account da. Ich freue mich über jede Mama!

 

One Comment

  • Katharina

    Du Liebe, überhaupt nicht, wenn man so was hinter sich hat. Finde den Gedanken sehr schön und tröstlich zugleich. Wünsche dir noch eine möglichst angenehme Schwangerschaft und leichte Geburt. Und alles Gute 💛
    Lieber Gruß, Katharina

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