Jahresrückblick 2022 – von Camping & Corona
Schon seit etlichen Jahren habe ich keinen Jahresrückblick mehr verfasst. 2020 hätte ich einen schreiben sollen, denn da wurde unser zweiter Sohn geboren, genau zu Corona-Beginn. Das liegt jetzt jedoch schon über 2,5 Jahre zurück und das Jahr 2023 ist zum Greifen nah. Es beängstigt mich fast, wie schnell die Jahre durch das Land ziehen. Im Zusammenleben mit meinen, kleinen Kindern merke ich das besonders.
Ich unterscheide in meinem Jahresrückblick 2022 zwischen meinem Blick auf die Kinder und all den Dingen, die drum herum geschehen.
Mein Jahresrückblick 2022
- März: Hoffnung und Verlust – der Wunsch nach einem 3. Kind
- Corona im April
- Vollnarkose meines Sohnes im Mai
- Erster Flug zu 4. – unser Urlaub im Mai
- unser Sommer Juni und Juli
- der nicht-Einschulungstag meines Sohnes im August
- September: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ein neues Business
- spontaner Campingwagen-Kauf im Oktober
- was 2022 sonst noch los war
Tatsächlich sind wir in das Jahr 2022 mit dem Wunsch nach einem dritten Kind gestartet. Nicht so, dass uns dieser Wunsch auffrisst und wir an nichts anderes mehr denken können. Dennoch haben wir immer wieder festgestellt, egal wie anstrengend es mit unseren Jungs ist, gern hätte wir das Triple voll gemacht.
März – Kindergeburtstage und ein Verlust
Nachdem mein eigener Geburtstag am 29.2. dieses Jahr mal wieder nicht auf dem Kalender zu finden war (ich liebe es dennoch, im Schaltjahr geboren zu sein), standen einen Monat später beide Kindergeburtstage an. Beide Kinder hatten den gleichen ET und liegen nur 2 Tage auseinander. Am Abend des Geburtstages vom Großen durfte ich einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten. Die Freude war leider nur von kurzer Dauer – Schwanger für 24 Stunden.
Mein 46.er Geburtstag lag gerade hinter mir. Der Test gab uns wieder ein wenig Hoffnung, dass mein Körper noch weiß, wie es geht. Aber an der biologischen Uhr lässt sich nun mal nicht drehen. Da dies ein Jahresrückblick 2022 ist und ich bis jetzt noch keine Schwangerschaft verkündet habe, hat es also nicht erneut funktioniert. In drei Monaten werde ich nun 47 Jahre alt und wir nehmen es an, wie es ist. Auch wenn mir das Interview von Natascha – Schwanger mit 47 – noch im Ohr klingt. Aber ich kann inzwischen nicht mehr absreiten, mein Körper wird älter und das fühle ich inzwischen auch.
Wir hatten nun für Mai unseren ersten Flug zu viert gebucht und freuten uns erstmal darauf.
Familien-Corona im April
Leicht getrübt wurde diese Vorfreude durch die Coronainfektion unserer gesamten Familie, ca. 3 Wochen vor Abflug. Der 6-jährige hat 2 Tage so sehr gelitten. Den Papa und mich hat es auch je 2 Tage ziemlich umgehauen, danach ging es langsam aufwärts. Die Oma hat uns großartigerweise mit gekochtem Essen versorgt. Danke! Zur selben Zeit krank zu sein, wie das eigene Kind, zehrt an den letzten Reserven. Der 2-jährige, also der kleine Bruder, war etwas schlapp und erbrach sich ziemlich spontan, aber insgesamt hat er es gut überstanden. Insgesamt haben wir es, rückblickend gesehen, ALLE gut überstanden. Das wir dieses Jahr erneut mit Corona zu tun haben werden, war uns da noch nicht klar.
Vollnarkose meines Sohnes im Mai
Ich weiß nicht mehr, ob es während unserer Quarantäne oder kurz danach war. Der Große verschluckte sich an einem Apfelstück. Für unser Empfinden, gar nicht so schlimm, weil er sich räusperte und es sofort ausspuckte und Luft bekam. Für den Großen war das Empfinden anders, aber das kristallisierte sich erst später raus. Während es passierte, war der Schreck bei ihm schon SEHR groß. Später aß er wieder und auch in der Schule aß er mit.
Bisher habe ich noch nicht darüber gesprochen, weil ich immer hadere, wieviel ich von der Privatsphäre meiner Kinder preisgeben möchte. Auf der anderen Seite finde ich manche Dinge wichtig, weil Eltern in ähnlichen Situationen dann reagieren können. Auch ich habe gegoogelt und versucht, mir Informationen aus dem Netz zu holen.
Phagophobie, oder auch Schluckangst
Aber was war passiert: Von einem Tag auf den anderen, es war ein Sonntag Mittag, stellte mein Sohn das Essen ein. Ganz nebenbei. Er sagte, er hat das Gefühl, es bleibt ihm was im Hals stecken. Bei der ersten Mahlzeit dachten wir uns noch nicht viel, beim Abendbrot war es ebenso. Auch seine weichen Haferflocken zum Frühstück nahm er nicht. Er hatte 1,5 Tage nichts gegessen. Er sagte, er habe Hunger. Ich setzte ihm etwas vor, er probierte, er wollte wirklich, aber es ging nicht. Am Mittwoch saßen wir nach Rücksprache bei der Kinderärztin. Auf den ersten Blick war der Hals ok und ich sollte es mit Quetschies und Joghurt versuchen. Gesagt, getan. Beides konnte er schlucken. Der Kühlschrank war randvoll mit Quetschies! Selbst ein Babyglas mit mini Stückchen schaffte er nicht.
Die Ärztin ging davon aus, dass es psychisch behaftet und er körperlich ok ist. Aber zu 100% konnten wir das nur wissen, wenn eine Magenspiegelung durchgeführt wird. Ich hatte sooo gehofft, dass er wieder beginnt zu essen. Er war gut drauf, aber verlor Gewicht.
Wenn ich fragte, ob er etwas Essen möchte und er antwortet: „Nein Danke Mama. Ich möchte ja, aber ich kann nicht, “ kamen mir die Tränen. Einmal hat mein Sohn es auch mitbekommen. Es war wohl die Hilflosigkeit, zuzusehen, wie dein Kind essen möchte, aber hungert und trotzdem die gute Laune nicht verliert. Dafür aber immer mehr Gewicht. Und in mir die Angst um ihn wuchs.
2 Tage später waren wir ganz spontan auf dem Weg ins Kinderkrankenhaus. Es war sehr emotional, der Arzt ist zum Glück sehr auf ihn eingegangen. Mein Sohn erhielt eine starke Pre-Medikation und wurde mit Maske narkotisiert. Bis dahin durfte ich dabei sein. Erst als er schlief, wurde ihm der Zugang gelegt. Dafür bin ich so dankbar! Ergebnis: alles ok! Unserem Urlaub stand nichts mehr im Weg. Mein Sohn brauchte einfach noch Zeit und mit der Gewissheit, dass nichts in seinem Hals steckte, begann er langsam wieder zu essen.
Erster Flug zu viert – ab nach Malle im Mai
Durch unsere Familien-Corona-Infektion waren wir genesen und vor uns lag der Aufenthalt in Flughäfen, Flugzeugen, Bussen und einer großen Hotelanlage. Wir hatten zumindest keine Befürchtung, uns anzustecken und konnten den Menschenaufläufen ganz gelassen entgegen sehen.
Der erste Flug mit zwei Kindern, der erste Flug seit 5 Jahren überhaupt! Unser Flug ging abends um 21 Uhr und ich dachte, der Kleine kann dann schön schlafen. Pustekuchen…ich musste den ganzen Flug über das übermüdete Kind bei Laune halten. Eingeschlafen sind beide dann um 0.30 Uhr im Transferbus…
10 Tage all Inklusive im Iberostar, auf des Deutschen liebster Insel. Kurze Flugstrecke, im Mai schon sonniges Badewetter. Als Mutter mal abschalten, kein Essen kochen, keine Wäsche machen, kein Alltag. Dafür den Bauch am Buffett vollschlagen, den Kindern im Pool zuschauen, noch in nasser Badehose Pommes essen (erinnert ihr euch noch eure Kindheit?) und für uns Eltern darf es auch mal ein Sangria sein. Tolle Menschen kennengelernt, vielleicht Freundschaften geknüpft und diese Auszeit sehr genossen.
unser Sommer im Juni und Juli
Gefolgt von einem Sommer in Hamburg, mit viel Veggie-Grillen und totaler Grillhingabe meines Mannes, der die reinste Freude damit hatte, seinen neuen Gasgrill einzuweihen. Neben Vürstchen und leckerem Gemüse, landeten auch Asia Nudeln auf dem Grill. Ausprobieren, lecker Essen, wiederholen.
Viel Zeit draußen verbracht. Barfuß. Schmutzige Kinderhände, verschmierte Eismünder und zerzauste Haare. So soll es sein!
Ein Pool im Garten, der uns ein wenig Urlaubsfeeling zurückholte, bis er plötzlich in sich zusammenfiel und das Wasser über den Rand schwappte – „…ein Loch ist im Eimer, im Eimer… äh Pool….“
Der nicht-Einschulungstag meines Sohnes im August
Am Ende des Sommers folgte der nicht-Einschulungstag meines Sohnes, der 2 Tage vor seiner Einschulungsfeier positiv getestet wurde. Umdenken war gefragt, die Familie wurde ausgeladen und wir verbrachten den Tag der Einschulung zeitgleich zur realen Einschulung der anderen Kinder, auf der Terasse, mit Kreidetafel, auf der stand:
„(Kein) 1. Schultag – 22.8.2022“.
Es durfte die Dino-Schultüte geplündert werden, ein obligatorisches Foto allein und mit Familie vor der Kreidetafel, samt Schulranzen.
Für meinen Sohn das Highlight, all die Kleinigkeiten aus der Schultüte zu holen. Der kleine Bruder hat seine kleine Geschwistertüte bekommen, es gab Kuchen und wir haben einen schönen Tag auf der Terasse verbracht. Wir hoffen, dass unser Sohn sich trotz der Umstände, gern an diesen Tag erinnern wird.
Inzwischen ist er gut in seiner Schulklasse angekommen, dem Besuch der Vorschule
Ein neues Business geht online im September.
Die letzten drei Jahre entsprach mein Blog ungefähr einem Mini-Job. Man kann sagen, er hat mir ca. 400 Euro pro Monat eingebracht. Einen Monat weniger, einen Monat mehr, aber aufs Jahr gesehen, deutlich zu wenig. Die letzten drei Jahre „Elternzeit“ waren toll. Ich durfte meine Kinder bei mir haben und gleichzeitig wenigstens etwas Geld verdienen. Gemeinsame Zeit ist Luxus.
Nun ist der Große in der Schule und wir warten auf den Kita-Platz. Alles wird teurer und Fakt ist: ich muss mehr Geld verdienen. Da hängt noch etwas mehr dran, denn zur Zeit bin ich über die Famillienversicherung krankenversichert. Sobald ich einen Satz überschreite, muss ich mich auch wieder selbst krankenversichern. Also noch mehr Ausgaben einplanen.
Wer nichts wagt, der nichts gewinnt.
Ich war schon immer spontan und probierte Dinge aus. So machte ich mich vor 15 Jahren als Dogwalker selbständig, gründete währenddessen noch eine Tiersitter-Vermittlung und machte Fitnesstrainerausbildungen, damit ich Outdoor-Fitnesskurse mit Hund vereinen konnte.
Als mein erster Sohn geboren wurde, entwickelt sich alles anders und ich fand meine Berufung im Schreiben. Ich möchte weiterhin ortsunabhängig arbeiten können, auch wenn ich wegen der Schulpflicht gebunden bin. Natürlich kam der Gedanke auf, dass ich mir wieder eine Anstellung suche. Aber ich merke immer wieder, dass ich in der Selbständigkeit bleiben möchte.
Ich wurde bereits gefragt, ob ich für den Blog von anderen schreiben möchte. Ohne Kita-Platz fehlt mir die Zeit, richtig reinzuklotzen. ABER: ich habe eine Webseite mit einem Angebot erstellt, in dem ich mich sicher fühle. Dieses Angebot sende ich an potentielle Kunden und durfte dieses Jahr bereits für erste Kunden Texte und Pins für Pinterest erstellen.
Content Writing + Pin-Erstellung
by Texterfee.de
by
Meine neue Webseite: Texterfee.de
Als Texterfee verfasse ich Texte für die Blogs oder Online-Shops von Kunden. Sogenanntes Content Writing. Zum Beispiel:
- Produktbeschreibungen in Form von kurzen Blogbeiträgen
- oder ich erstelle Pins für ihren Pinterest-Auftritt
Sowie mein Sohn die Kita besucht und mir mehr Zeit zur Verfügung steht, möchte ich diesen Bereich ausbauen. Die Kombination, für andere zu arbeiten und meinen eigenen Blog zu führen, fühlt sich für mich perfekt an.
Hat also jemand Bedarf an kleinen Texten oder Pin-Erstellung, meldet euch gern und ihr bekommt ein gutes Angebot.
spontaner Campingwagen-Kauf im Oktober
Im Herbst, kurz vor Saisonende der Dauercamper, erhielten wir die Chance, einen festen Wohnwagen mit Stellplatz zu übernehmen. Meine Schwägerin hat sich einen besseren Platz auf dem Campingplatz ergattert und ihr alter Platz war nun frei. Der Wagen ist zwar sehr alt und alles eher klein, aber wir haben die Chance genutzt und spontan zugeschlagen. Urlaube mit Kindern, gerade innerhalb der Sommerferien, werden immer unerschwinglicher. So haben wir nun einen Anlaufpunkt, auf dem sich die Jungs extrem wohl fühlen.
Wir schauen uns das Ganze nun eine Saison an und entscheiden im Herbst nächsten Jahres, ob wir dort bleiben oder nicht. Die Ostsee ist ca. 500m entfernt, meine Schwägerin hat ihren Platz 2 Gänge weiter und die Kinder lieben es bereits. Sie werden unabhängiger und ich hoffe, sie werden dort Freunde finden.
Sind unter euch Dauercamper?
Meine 3 liebsten, eigenen Blogartikel des Jahres 2022
Diese drei Beiträge aus dem Jahr 2022 mag ich besonders. Sie sind nicht nach Favoriten unterteilt, sondern chronologisch nach Erscheinungsdatum
- Interview mit Grundschullehrerin + Tipps zur Einschulung
- Mein Hund hat mein Kind gebissen
- Warum ich über späte Mutterschaft schreibe
Der 3. Beitrag gibt genau wieder, warum ich das Thema „späte Mutterschaft“ weiterhin bearbeiten und darüber schreiben möchte. Immer wieder erreichen mich eure Nachrichten, die mich antreiben, für euch weitere, positive Berichte zu verfassen und Interview-PartnerInnen zu gewinnen.
Mein Jahresrückblick 2022 in Zahlen
- Ich habe dieses Jahr 43 Blogbeiträge verfasst
- Durfte für 25 Kooperationspartner Blogbeiträge schreiben
- Hatte ca. 200.000 Zugriffe auf die gesamte Webseite von Mamaleben.de
- Das sind die 5 meist geklickten Beiträge 2022:
- Von da kommt mein Traffic: Pinterest, Google, direkt Zugriff – siehe Bild
Wer Lust hat, folgt mir gern bei Instagram @mamaleben.de oder Pinterest @MamalebenHH
Was 2022 sonst noch los war
- In der September-Ausgabe der Luna Mum durfte ich ein 2-seitiges Interview zum Thema ü40-Mama geben. Über Intervies zu diesem Thema freue ich mich immer sehr.
- Wir haben im Sommer Erdbeeren gepflückt mit Oma, im Herbst dann die Äpfel mit Papa.
- In den Ferien waren im Barfußpark Egestorf mit Opa und
- haben mit Papa eine Dino-Ausstellung mit Hüpfburgen besucht
- Im Dezember, also gerade jetzt, waren wir alle ständig und abwechselnd krank, die Weihnachtszeit konnten wir daher nicht so sehr genießen. Aber nun freuen wir uns auf die leuchtenden Kinderaugen am Heiligabend
Mein Motto und meine Ziele für 2023
Raus aus der Komfortzone und ranklotzen! Mich mehr persönlich zeigen und vor allem: mein Business weiter aufbauen, mehr Einnahmen erzielen und dadurch wieder unabhängiger werden. Gern würde ich mindestens 50 Blobeiträge verfassen, davon aber nur ca. 20 werbliche. Und unbedingt jede Menge, tolle Interviews mit ü40 Frauen für euch online bringen! (Psst, im Januar kommt bereits das erste!)
Dennoch weiterhin viel gemeinsame Familienzeit genießen und das Leben auf uns zukommen lassen.
Das war mein Jahresrückblick 2022. Wer bis zum Ende gelesen hat, vielen Dank und lasst gern mal einen Gruß da! Liebe Grüße an euch und ein wundervolles 2023 für uns/euch alle!
DANKE 2022
3 Comments
Nilufar Zand
Wie schön, das du das Thema späte Mutterschaft und Kinderwunsch sichtbar machst. Danke für deinen jahresrückblick, und alles Gute für dein Jahr 2023!
Mamaleben
Vielen Dank für die netten Worte und den Zuspruch! Jeder einzelne freut mich so sehr! Ich wünsche dir auch alles Liebe für das Jahr 2023!
Claudia Kamprolf
Ohje! Das war viel Corona für ein Jahr! Und deine Pläne für dein neues Standbein finde ich überaus spannend! Vielleicht, weil ich insgeheim Angst vor Pinterest habe 😂
Ich drück die Daumen!
Claudia