Buchtipp so viel Freude, so viel Wut von Nora Imlau
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Buchtipp! So viel Freude so viel Wut – gefühlsstarke Kinder verstehen

Buchtipp „So viel Freude so viel Wut“ von Nora Imlau – selbst bezahlt
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Über ein Jahr lag das dieses Buch in unserem Regal. Nicht ohne Grund hatte ich es bereits im letzten Sommer gekauft, obwohl ich mir nur sehr selten Bücher kaufe. Ich kam nie zum Lesen und so verlor das Buch im Laufe der Zeit, durch die Spielereien meines Sohnes, auch seinen Umschlag.

Vergangenen Sonntag war es soweit. Ich brauchte eine Erklärung für das Verhalten meines Kindes, das mir schon immer „anders“ vorkam. Ich griff morgens zu dem Buch

„So viel Freude so viel Wut“

Gefühlsstarke Kinder verstehen und begleiten. von Nora Imlau.

Ich fing nicht vorne an zu lesen, sondern klappte direkt das Kapitel auf Seite 25 auf.

Ist mein Kind ein gefühlsstarkes Kind?

Ich las eine Seite und mir standen die Tränen in den Augen. Ich konnte es nicht fassen. Endete diese Seite auch noch mit dem Satz: „…wenn Ihnen vielleicht sogar die Tränen in die Augen gestiegen sind…“

Mir war sofort bewusst, dieses Buch werde ich nicht verkaufen, sondern als Erinnerung behalten. Ich schnappte mir einen Marker, markierte beim Lesen alle wichtigen Stellen und konnte einfach nicht aufhören, zu lesen.

Man merkt, dass hier ein Profi schreibt. Als erfahrene Journalistin, liegt ihr das Schreiben im Blut und als Mutter von drei Kindern, kommt das Verständnis für verzweifelte Eltern nicht zu kurz. Mit fundiertem Fachwissen, etlichen Verweisen auf verschiedene Studien und einem so angenehmen Schreibstil führt Nora Imlau durch dieses Buch.

Immerhin habe ich 150 der 300 Seiten an diesem Tag gelesen, mit einigen Pausen für Kind und Mann. Ich kann es nicht erwarten, die zweite Hälfte dieses Buches aufzusaugen, obwohl ich für mich bereits die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Buch gezogen habe.

Ja, unser Kind ist anders. Ich traue mich, dies nun zu sagen und habe hier mal zusammengefasst, warum.

Für Personen, die nicht täglich an unseren „Dramen“ dran sind oder die seine vermeintliche „Wildheit“ nicht täglich miterleben, ist mein Fühlen wahrscheinlich eher unverständlich.

Vielleicht denken sich Fremde sogar: „Ah, wieder ein Kind ohne Grenzen“. Aber wisst ihr was?

Genau bei diesem unangenehmen Gefühl, wird man als Eltern in diesem Buch abgeholt.

Gefühlsstärke als Ausrede?

Noch ein Stempel für Kinder, die anders sind? Noch eine Ausrede, die es den Eltern leichter macht, ihre unerzogenen Kinder zu erklären? Nein!

Hier werden keine Ausreden gesucht und es wird nicht drum herum geschrieben. In einem Kapitel erklärt sie sogar genau, was im Gehirn einer (gestressten) Person/eines Kindes passiert und warum es ihm dann unmöglich ist, rational zu handeln.

Introvertiert oder extrovertiert? Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, warum es wichtig sein könnte, euch selbst und auch eure Kinder in eine der beiden Kategorien einzuschätzen? Woraus schöpft ihr als Eltern Kraft? Vielleicht benötigt euer Kind genau dasselbe, vielleicht aber auch genau das Gegenteil. Auch hierzu gibt es fundiertes Wissen an die Hand, wie ihr euch, den Partner und die Kinder einschätzen könnt.

Wie passen Eltern und Kinder zusammen, die komplett unterschiedlich sind?

Das Buch „So viel Freude, so viel Wut“ von Nora Imlau, ist dermaßen spannend, informativ und im Fluss geschrieben, dass es für mich eine große Bereicherung war und ist. Es gab auch einen zweiten Part, der mir erneut die Tränen in die Augen trieb. Buchtipp selbst bezahlt | Du denkst, dein Kind ist anders? Vielleicht ist das hier eine Erklärung. Mir ging zumindest ein großes Licht auf. Ein tolles Buch. So viel Freude so viel Wut.

Wie wir Kinder mit einem intensiven Gefühlsleben beschreiben, mit vielen, negativen Worten „schwierig, wild, unruhig, weinerlich und mehr“. Wie wir sie benennen „Träumer, Monster, Stinkstiefel und mehr“, und was wir an ihnen bemängeln „Lautstärke, Hibbeligkeit, fehlende Impulskontrolle und so weiter“. (Zitate Buch)

Und dann kam dieser Part, in dem steht, welche positiven Eigenschaften diese Kinder meist auch haben, was sie ausmacht, worüber sie verfügen. Nicht das Negative zu sehen, sondern das Positive, ist für mich ein Mantra, mit dem viel mehr Menschen durchs Leben gehen sollten.

Tiefe Gefühle

Was genau ich an meinem Sohn so „anders“ finde, könnt ihr hier nachlesen: „ein gefühlsstarkes Kind erkennen“, denn das würde diese Rezension von „So viel Freude, so viel Wut“, sprengen.

Inzwischen habe ich das Buch durchgelesen und auch die letzten Kapitel waren unglaublich. Die Beschreibung des Schlafverhaltens, die lange Einschlafbegleitung, eins zu eins beschrieb sie meinen Sohn und unsere Situation. Früher brachte ich mich das Ritual manchmal an meine Grenzen, ließ mich zweifeln. Inzwischen weiß ich, dass er es so braucht und ich habe meinen Frieden damit geschlossen.

Auch im Kapitel Krippe, Kita und Eingewöhnung fand ich uns wieder. Es wurde mir nochmal bewusst, wie viel ich in der Krippe falsch gemacht hatte, aus der wir ihn letzten Endes heraus genommen haben. Aber auch mit der Entscheidung wurde ich bestätigt und nun starten wir bald einen neuen Versuch, der bisher von der neuen Kita liebevoll vorbereitet wird.

Das Buch hat mir die Augen geöffnet, mir Anregungen gegeben, mich aber auch in meinem bisherigen Verhalten bestätigt. Darüber bin ich sehr froh, zweifelte ich doch auch mal an mir. Nun weiß ich, es ist alles richtig so, wie es ist.

Mein Kind ist richtig so, wie es ist.

Wer einen weiteren Blick ins Buch oder auf die Rezensionen werfen möchte, hier geht es zum Affiliate Link zu Amazon.

 

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