Tolles Gefühl im Barfußpark
Schon BEVOR ich überhaupt schwanger war, wollte ich unbedingt mal in den Barfußpark Egestorf. Der liegt nämlich nur einen Katzensprung vom Wohnort meines Vaters entfernt, daher wusste ich von diesem Park.
Nun musste ich erst ein Kind bekommen und das sogar erst noch fast 1,5 Jahre alt werden, bevor wir endlich einen Besuch geschafft haben. Aber besser später, als nie.
Wenn man bedenkt, in welchem Alter ich meinen Sohn bekommen habe, trifft das ja einmal mehr auf mich zu. 😉
Als ich heute morgen um 6.15 Uhr mit den Hunden meine kurze Runde drehte, regnete es. Tut es ja recht selten in Hamburg…
Zum Glück verzogen sich die Wolken schnell und der blaue Himmel blitzte hervor. Die freien Montage meines Mannes neigen sich LEIDER dem Ende zu und so möchten wir die letzten, freien Montage nochmal nutzen.
Nachdem wir ja erst kürzlich auf dem Fest Wylag am Ratzeburger See gezwungen waren, barfuß zu laufen, beschlossen wir endlich, dies nun mal freiwillig zu tun und den
Barfußpark in Egestorf
in Angriff zu nehmen. Ich packte extra eine kurze Hose zum wechseln für den kleinen Matrosen ein, dazu ein Handtuch, sein Wasser, Sonnenmütze. Halt alles, was man für einen Ausflug mit einem Kleinkind so braucht.
Um 9.30 Uhr erreichten wir unser Ziel, nach ca. 45 Minuten Anfahrt. Die Autobahn war frei, ebenso der Parkplatz vor Ort. SO liebe ich das ja!
Den Kleinen nochmal schnell im Kofferraum gewickelt, Schuhe aus, Fotoapparat umgehängt und los ging es. Vor dem Eingang hab ich noch schnell die Toilette benutzt. Frisch geputzt. Noch ein Pluspunkt, wenn man so früh sein Ziel erreicht.
Wir zahlten die 6 Euro Eintritt pro Erwachsener und konnten unsere Sandalen in den kostenlosen Schließfächern unterbringen. Tolle Sache! Die waren fast alle noch frei und wir konnten schon einen Blick auf die Wasserhähne und Bürsten werfen, mit denen man später seine Matsch-Füße wieder säubern kann.
Der erste Weg führte uns durch flaches Wasser. Das war sehr kalt und der kleine Matrose verkündete seinen Unmut. Verständlich. Also habe ich ihn erstmal getragen.
Wir haben den Park übrigens ohne Kinderwagen besucht! Man kann aber durchaus einen Kinderwagen mitnehmen. Es gibt meistens einen Nebenweg, man muss also nicht alle Sinnes-Wege durchlaufen. Man kann sie auch umfahren oder einfach auslassen. Im Laufe des Besuches haben wir auch mehrere Frauen mit Kinderwagen gesehen. Allerdings sollte der schon etwas Geländetauglich sein, denn so mancher Weg ist durchaus etwas uneben oder matschig.
Der Kleine war ganz fasziniert von dem Weg der größeren Steine, die er am liebsten alle gesammelt hätte und netterweise neben dem Weg drapiert hat.
Weiter ging es durch Torf oder ähnliches. Wat soll´s. Ich habe mich drauf eingestellt, dass er sowohl dreckige Füße als auch Hände haben wird. Egal! Er soll die
Natur erkunden,
erleben, erfühlen, ertasten und riechen.
Wurde es steil oder es gab ein tiefes Becken, habe ich ihn entweder getragen oder wir haben es ausgelassen. Selbstverständlich musste er nicht die ganze Zeit laufen.
Achtet einfach auf die Signale eurer Kinder. Ich lasse ihn, solange er möchte und signalisiert er mir, dass er nicht mehr mag, trage ich ihn. Ich habe ihn auch nicht alle Untergründe ausprobieren lassen. Es muss ja nicht gleich alles beim ersten Besuch sein. Umso älter er wird umso mehr kann er ausprobieren.
Gemeinsam mit dem Papa haben wir erst die Stufen erklommen und den kleinen „Riechpark“ erkundet. Ich liebe es, ihm Kräuter und Pflanzen zu zerreiben und ihn daran riechen zu lassen. Er schnüffelt so süß und freut sich.
Nach dem wir also den Rundgang zur rechten Seite absolviert hatten, haben wir uns gefragt, was mit der anderen Seite ist. Zumal wir Hinweisschilder gesehen hatten, die 3 verschiedene Wege ankündigten.
Kurz, Mittel und Lang.
Wir entschieden uns dieses Mal für den kurzen Weg. Für den kleinen Mann waren es genug Eindrücke und so haben wir genug Gründe, nochmal wiederzukommen.
Wir marschierten also weiter in die andere Richtung und siehe da, es ging weiter. Durch matschige oder unebene Wege, verschiedene Untergründe, Steine, Holz, Bucheckern, mal wackelte etwas, mal gab es etwas für die anderen Sinne zu erkunden. Die „Nase“ hatten wir ja schon hinter uns gelassen. Nun gab es durch Rohre einen Bach zu hören oder Klang-Pendel zu bedienen.
Wir hatten uns gerade für den mittleren Weg entschieden, als wir von einem Besucher-Sturm fast überrannt wurden. Daher beschlossen wir kurzerhand, auf den kurzen Weg umzuschwenken. Lieber kürzer, aber dafür in Ruhe. Zumal es ja auch schon ganz schön viele Eindrücke für den kleinen Mann waren.
Ich hatte ja teilweise schon genug damit zu tun, ihn davon abzuhalten, sich mitten in den Matsch zu setzen. Obwohl das sicher ein tolles Bild gegeben hätte…
Wir werden ganz sicher wiederkommen in diesen Barfußpark und umso älter der Kleine wird, umso mehr wird es für ihn und auch uns zu entdecken geben.
Wieder am Ausgang konnten wir nun also die Bürste und das Wasser nutzen, um unser aller Füße zu säubern. Inzwischen tummelten sich allerhand Besucher an den Schränken.
Beim gehen konnten wir noch einen Blick auf das Freibad/Naturbad genau nebenan werfen. Bei gutem Wetter bietet es sich also an, den Besuch im Barfußpark noch mit einem Besuch im Freibad zu verbinden, mitten im Wald. Wirklich schön!
Als wir unser Auto nach knapp 1,5 Stunden erreichten, war der Parkplatz gar nicht mehr leer. Wir waren sehr froh, den tollen Park endlich mal besucht zu haben und werden ganz sicher wiederkommen!
Die Anreise lohnt sich absolut und der Eintritt ist auch für Familien tragbar! Ein großer Spaß für große und kleine Gäste!
Und wenn ihr gerne mehr über unsere Ausflüge in und um Hamburg lesen mögt, schaut doch mal in den entsprechenden Kategorien vorbei!
Nachtrag 2023: Wir waren bereits im Sommer 2022 und im Sommer 2023 erneut im Barfußpark und beide Male inzwischen mit zwei Kindern! Es war ein großer Spaß und auch das Naturbad nebenan haben wir ausprobiert und können es absolut empfehlen. Absolut günstiger Eintrittspreis und für Familien daher sehr geeignet. Aber es ist nicht beheizt!