„Wildpark Schwarze Berge“ mit Kind
Wildpark Schwarze Berge: Einige von euch wissen ja bereits, dass mein Mann und ich gerade vier gemeinsame Partner-Bonusmonate im Anschluss an unsere Elternzeit genießen. Für uns bedeutet das, dass wir für vier Monate gemeinsam die Montage freihaben und diesen Tag mit unserem Sohn nutzen möchten. So gut es eben geht und unsere Baustelle dies zulässt.
Letzten Montag haben wir auf meinen Wunsch, das Erlebnisdorf in Warnsdorf besucht. Dieses Mal durfte mein Mann aussuchen und er wollte unbedingt gerne mal mit dem kleinen Matrosen in den Wildpark. Gesagt getan.
Gestern ging es also nun in den ersten Park auf unserer Liste.
Wildpark Schwarze Berge
Es gibt in unserem Umkreis mehrere Wildparks, aber dieser ist mit knapp 40 Minuten Fahrt, der Dichteste. Da wir wegen der Handwerker im Haus keine lange Anfahrt in Kauf nehmen konnten, beginnen wir unser Wildpark-Hopping also mit „Schwarze Berge“ in Rosengarten, bei Hamburg-Harburg.
Ich möchte kurz anmerken, dass wir vor einigen Wochen, auf einem sonnigen Sonntag Vormittag, bereits die grandiose Idee hatten, diesen Wildpark besuchen zu wollen. Das war so ähnlich sinnvoll, wie die Idee von uns, auf Mallorca an einem Sonntag Vormittag die (natürlich wegen Messe gesperrte) Kathedrale besichtigen zu wollen… Merkt ihr oder? 😉
An besagtem sonnigen Sonntag, machten wir direkt vor dem Eingang vom Wildpark wieder kehrt. Der Andrang war uns einfach zu viel. Mir ist natürlich bewusst, dass nicht jeder den Luxus hat, Ausflüge auf einen Wochentag zu legen.
Ich war jedenfalls ziemlich froh, dass wir dieses Mal an einem Montag um 9.30 Uhr den Eingang erreichten.
Der Eintritt
Wir zahlten für 2 Erwachsene je 10 Euro. Kinder bis 3 Jahre sind frei. Zwischen 3 und 14 Jahren zahlen sie 8 Euro, ab 15 Jahren den vollen Tagespreis von 10 Euro.
Hier findet ihr die Ãœbersicht der Kombi-Tickets und der Gruppen-Karten.
Die Kinderkarre nahmen wir mit rein und beluden sie mit unseren Taschen. Ich hatte eigentlich nicht vor, den kleinen 13 kg Mann durch den ganzen Park zu tragen, aber es kommt ja oft anderes als man denkt, nicht wahr…
Wir liefen also los und direkt auf die freilaufenden Schweine zu. Das erste Highlight des Tages. Ich stellte den Kleinen auf seine Füße und wir fütterten ein wenig die Schweine auf Augenhöhe. Das Schwein grunzte und der Kleine quiekte fröhlich.
Füttern der Tiere
Futter für die Tiere im Park könnt ihr natürlich an den Stationen für 1 Euro pro Packung erwerben. Bitte schmuggelt kein eigenes Futter in den Park! Nicht nur, dass ihr mit dem Kauf der Futterpackungen INNERHALB des Parks, diesen auch unterstützt, ihr riskiert mit Fremdfutter Krankheiten und sogar den Tod eines Tieres. BITTE MACHT DAS NICHT! Und achtet auch darauf, dass eure Kinder nichts zu den Tieren über den Zaun werfen.
Nachdem wir also die Schweine passiert haben, suchten wir Ziegen und Schafe oder alles, was irgendwie „Määhh“ macht. Denn schließlich kommt das ja ständig aus meinem Mund, wenn wir seine Tier-Bilderbücher anschauen. Er soll ja nicht in dem Glauben aufwachsen, dass seine Mama diese Geräusche ständig von sich gibt.
Da wir ein wenig die Zeit im Nacken hatten, mussten wir leider ein paar Gehege auslassen. Gerne hätte ich die Mäuse angeschaut oder Vogelgeräusche gehört, aber wir mussten Prioritäten setzen.
Irgendwann ging es durch ein Tor ins Freigehege. Dort sind übrigens KEINE Hunde erlaubt! Ansonsten könnt ihr eure Hunde an der Leine mit in den Park nehmen.
Das Freigehege
entpuppte sich als riesiger Park mit einem See in der Mitte. Und das Schönste war, wir waren fast alleine dort!
Irgendwann erblickten uns die Rehe und riefen wohl „Freiwild“ aus. In kurzer Zeit waren wir umzingelt von zauberhaften, zarten Reh-Schnuten, die natürlich alle etwas von unserem Futter ergattern wollten. Da macht es auch nichts, wenn man von den süßen Tieren plötzlich ein bisschen Kacki an der Hand hat. Als Mutter kennt man das ja 😉
Der kleine Mann war so vergnügt und fasziniert. Allein dieser Anblick war die Anfahrt wert. Die Sonne schien und mein Mann hat die Zeit für ein paar schöne Fotos genutzt. Ich kann mich gar nicht satt sehen, an den leuchtenden Augen unseres Sohnes.
Irgendwann mussten wir uns losreißen und genossen die Idylle der ruhenden Rehe und Enten auf der Wiese. Oder waren es Gänse? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Plötzlich kamen zwei Küken angewatschelt. Selbst das junge Gemüse hat bereits verinnerlicht, dass die Zweibeiner mit Futter anrücken. Sie knabberten am Schnürsenkel des Kleinen und suchten ihr Futter. Als die Mama-Enten/Gänse-Gang sich dann auf den Weg in unsere Richtung machte, wurde ich etwas unsicher und wir setzten unseren Weg fort.
In dem Moment dachte ich noch, welche Idylle und wie grausam eigentlich, wenn hier die Menschenmassen durchlaufen und kreischende Kinder die Tiere stören.
Leider denke ich mir das nicht aus. Kurz vorher passierte uns eine Klasse von jungen Teenagern. Ca. 12 – 14 Jahre alt und lauthals kreischend. Das empfand ich als wirklich als fürchterlich. Hatten wir früher auch so eine falsche Selbstwahrnehmung? Oder vergisst man als Erwachsener einfach, dass man als Teenie noch kein Gespür für Flora und Fauna hat? Kein Respekt im Umgang mit der Natur?
Wie sind da eure Erfahrungen und Meinungen?
Weiter geht es auf unserer Tour.
Um auch mal einige Meter voran zu kommen, mussten wir den Kleinen abwechselnd tragen und die Karre schieben. Vorbei am wirklich schönen Bären-Gehege mitten im Wald. Die Bären interessierten den Kleinen aber gar nicht. Wir dagegen hatten reichlich zu tun, Kind und Karre den Berg rauf zu schleppen/schieben und waren fix und fertig, als wir wieder oben ankamen.
Wir blickten noch kurz auf das wirklich große Wolfsgehege. Das hätte ich nicht erwartet! Wirklich richtig schön und groß mit vielen Möglichkeiten zum verstecken. Wir sahen auch nur einen Wolf. Aber das war vollkommen in Ordnung so! Er lag ganz entspannt in der Sonne und beobachtete alles aus der Ferne.
Nach einem Wickel- und Toilettenstopp begrüßten wir noch Meerschweinchen und die Eulen. Nacheinander huschten mein Mann und ich auch noch schnell durch das Fledermaus-Haus. Huuiiii kann ich nur sagen. Ich schaute nach oben und direkt über mir hing ein riiiesiges Bündel Fledermäuse. Wahnsinn, das mal in natura zusehen. Der Kleine hat sie zwar wahrgenommen, aber konnte sie wahrscheinlich noch nicht wirklich von Vögeln unterscheiden.
Wir hatten leider nur gute 1,5 Stunden Zeit und mussten uns daher mit dem Besuch im Wildpark Schwarze Berge ein wenig beeilen. Dennoch waren wir glücklich und zufrieden, als wir das Auto pünktlich wieder erreichten.
Der kleine Matrose hat seinen ersten Besuch im Wildpark mit Bravour bestanden und war so interessiert. Unser Herzen strahlten, weil wir glücklich waren, ihn so zu sehen.
Mein Fazit zum Wildpark Schwarze Berge:
- viele Parkmöglichkeiten
- ein riesiger Spielplatz mit Geräten, die man nicht überall sieht
- Bollerwagen-Verleih
- Hunde an der Leine erlaubt
- Kinderfahrzeuge sind NUR an einer Schubstange erlaubt (und das ist auch gut so)
- schöne, große Gehege
- ausgezeichnet als Tiergarten mit Bildungssiegel vom Wildgehege-Verband
Auch wenn der kleine Mann nicht einmal in der Karre gesessen hat, waren wir froh, diese dabei gehabt zu haben.
Wir können einen Besuch absolut empfehlen! Und wenn ihr die Möglichkeit habt, legt euren Besuch auf einen frühen Morgen an einem Urlaubstag unter der Woche und genießt so die Idylle des Parks.
Wir werden uns noch weitere Wildparks in unserer Umgebung anschauen und für euch berichten!
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